
Ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 20. Juni 2024 sorgt seitdem für große Verunsicherung – vor allem bei Frauen im Gesundheitsbereich, die Onlinekurse oder Coaching-Programme anbieten.
Was genau bedeutet dieses Urteil?
👉 Auch Onlinekurse, die sich an selbstständige Frauen, Coaches oder Unternehmerinnen richten, können jetzt als Fernunterricht im Sinne des Fernunterrichtsschutzgesetzes (FernUSG) gelten.
Das heißt: Sie sind genehmigungspflichtig – du brauchst in vielen Fällen eine ZFU-Zertifizierung, auch wenn du gar nicht an klassische Endverbraucher verkaufst.
Besonders betroffen: Programme mit fixem Ablauf, festen Modulen, vorgegebenen Lernziel – wie sie im Gesundheitsbereich (z. B. Yogakurse, Präventionsprogramme, therapeutische Onlinekurse) oft angeboten werden.
Viele Online Kursanbieter wussten das nicht – und genau deshalb ist dieses Urteil so wichtig!
Die rechtliche Analyse findest du z. B. hier: → BGH-Urteil & Einordnung bei RA Plutte
ZFU, Fernunterricht & Onlinekurse – was du jetzt wissen solltest
Hier findest du eine verständliche Übersicht – inklusive konkreter Tipps, wie du dein Herzensbusiness rechtssicher und trotzdem flexibel aufstellen kannst.
⚠️ Wichtig: Dieser Beitrag ersetzt keine Rechtsberatung.
Er basiert auf öffentlich zugänglichen Informationen und Erfahrungen aus der Online-Business-Community. Wenn du ganz sicher gehen willst, was für dein Angebot konkret gilt, sprich bitte mit einerm spezialisierten Anwältin. Ich übernehme keine Haftung für Vollständigkeit oder Richtigkeit.
Kurz erklärt: Was ist eigentlich „Fernunterricht“ – und wann brauchst du eine ZFU-Zulassung?
Laut Fernunterrichtsschutzgesetz (FernUSG) gilt ein Online-Angebot als Fernunterricht, wenn alle folgenden Punkte zutreffen:
- Es werden Wissen oder Fähigkeiten vermittelt
(z. B. Yoga-Techniken, Meditation, Coaching-Werkzeuge) - Der Unterricht findet überwiegend medial statt
(z. B. per Video, Audios, PDFs, E-Mails oder Kursplattform) - Es gibt ein klares Ziel oder einen versprochenen Lernerfolg
(z. B. „Nach dem Kurs kannst du xy“, „Du wirst lernen, wie...“) - Der Kontakt läuft über einen längeren Zeitraum & asynchron
(z. B. über Wochen hinweg ohne Live-Begleitung oder nur mit E-Mail-Support)
Wenn dein Kurs oder Coaching-Programm diese Punkte erfüllt, brauchst du unter Umständen eine ZFU-Zulassung – selbst, wenn du an selbstständige Frauen oder Unternehmerinnen verkaufst.
Was bedeutet das für dich – z. B. als...
- Yogalehrerin, die einen strukturierten Präventionskurs online anbietet
- Spirituelle Mentorin, die ein 6-Wochen-Onlineprogramm zur Intuitionserweckung verkauft
- Meditationsleiterin, die in einem Selbstlernprogramm Achtsamkeitstechniken vermittelt
- Coach, die ein Begleitprogramm mit Modulen und Aufgaben über eine Kursplattform erstellt
All das kann unter Fernunterricht fallen – je nachdem, wie das Programm aufgebaut ist. Und dann wird möglicherweise eine Genehmigung durch die Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) nötig.
Wichtig: Auch wenn du nur mit Unternehmerinnen arbeitest, kann jetzt eine Zulassungspflicht bestehen
Was viele bislang nicht wussten:
Mit dem neuen BGH-Urteil kann dein Onlinekurs auch dann unter das Fernunterrichtsschutzgesetz fallen, wenn du ausschließlich mit selbstständigen Frauen oder Unternehmerinnen arbeitest.
👉 Das war bisher anders – und überrascht viele Anbieterinnen im Gesundheitsbereich gerade sehr.
Bisherige Reaktionen
- „Solange meine Kundinnen zufrieden sind, passiert doch nichts...“
Viele Frauen aus Yoga, Coaching und Therapie sehen das Thema noch recht entspannt. Sie sagen: „Ich arbeite seit Jahren online – niemand hat je etwas beanstandet. Meine Kundinnen sind glücklich, also sehe ich kein Risiko.“
Doch Vorsicht:
Es gibt mittlerweile Fälle, in denen Teilnehmerinnen über Werbeanzeigen von dubiosen Kanzleien angesprochen wurden – mit dem Versprechen:
„Du bekommst dein Geld zurück – ganz ohne Risiko!“
Plötzlich kam es zu Anwaltsbriefen, Rückforderungen und rechtlichem Ärger – obwohl das Produkt gut war.
Fazit: Auch wenn du mit ganzem Herzen für deine Arbeit brennst – sei wachsam. Informiere dich gut, gestalte deine Angebote bewusst, und hole dir im Zweifel rechtlichen Rat.
So schützt du dich, dein Herzensbusiness und deine Energie – und kannst trotzdem selbstbestimmt und frei wirken.
Was ich dazu denke – aus über 15.000 Onlinekursverkäufen
Ich habe in den letzten Jahren über 15.000 Onlinekurse verkauft und arbeite seit 2019 im Onlinebusiness – ohne auch nur einen einzigen Rechtsstreit.
Unsere Stornoquote ist verschwindend gering, und wir haben eine Kundenzufriedenheit von 99 % – gemessen an Feedback, Weiterempfehlungen und Wiederkäufen.
Meine persönliche Einschätzung:
Sorgen sollten sich vor allem diejenigen machen, die regelmäßig unzufriedene Kundinnen haben – oder Mitbewerber:innen gegen sich aufgebracht haben.
Denn genau da entstehen erfahrungsgemäß die meisten rechtlichen Auseinandersetzungen.
Live statt nur Selbstlerninhalte ?
Ein praktischer Hinweis für alle, die gerade ihr Angebot überarbeiten:
Wenn mehr als 50 % deines Kurses live stattfindet (z. B. über Zoom, in Coworking-Sessions oder Q&As), fällt dein Angebot in vielen Fällen nicht unter das FernUSG.
Deshalb setzen aktuell viele Anbieterinnen im Gesundheitsbereich bewusst auf:
- Live-Calls mit Wissensvermittlung
- Coworking- und Umsetzungsräume
- Q&A-Formate mit persönlichem Austausch
Wichtig dabei:
Es kommt nicht nur auf die Menge, sondern auch auf die Art der Live-Elemente an.
📌 Die Live-Calls sollten nicht nur zur Klärung von Fragen da sein – sondern auch Wissen oder Fertigkeiten aktiv vermitteln.
📌 Wenn du mit Aufzeichnungen arbeitest, überleg gut, wie hoch der asynchrone Anteil (z. B. Videos, PDFs, Module)ist – und ob das Verhältnis noch passt.
Also: Bleib wach, aber lass dich nicht verrückt machen.
Mit Herz, Klarheit und einem durchdachten Aufbau kannst du rechtssicher UND tief transformierend arbeiten.
Qualität setzt sich durch – immer.
Was ich in all den Jahren im Online-Business gelernt habe:
Qualität setzt sich durch. Nicht laut sein, nicht flashy Marketing – sondern echte Tiefe, klare Werte und eine ehrliche Verbindung zu den Menschen, die wir begleiten.
Die Unternehmerinnen, die langfristig erfolgreich sind, sind die, die mit echter Integrität arbeiten. Die bereit sind, dran zu bleiben, Verantwortung zu übernehmen und ihr Angebot wirklich gut machen wollen – fachlich, menschlich und energetisch.
Genau das lehre ich:
Wie du mit hochwertigem Content, durchdachten Programmen und echter Präsenz ein Online-Business aufbaust, das trägt – für dich und deine Kundinnen.
Nicht nur für heute, sondern für morgen und darüber hinaus. Das Thema ZFU wird natürlich auch in meinem Signature programm Magice Soul Business behandelt. Hier geht es zur >> Warteliste MSB
ZFU-Zertifizierung – möglich, aber mit viel Geduld und Aufwand
Viele Anbieterinnen – auch ich – haben sich in den letzten Jahren mit dem Thema ZFU-Zertifizierung beschäftigt.
Ich bin aktuell mit Yogastudio Online selbst mitten im Zertifizierungsprozess – und ganz ehrlich: Es ist ein langer, zäher Weg.
Hier ein paar ehrliche Einblicke und Erfahrungswerte:
Dauer: Realistisch musst du mit 3–6 Monaten rechnen – in meinem Fall zieht es sich sogar noch länger, weil immer wieder Rückfragen kommen und der Prozess unglaublich genau ist.
Kosten:
– Wenn du es selbst machst, starten die Kosten bei ca. 1.000 €
– Mit pädagogischer Beratung und externer Unterstützung kann es schnell 20.000 € oder mehr werden
– Oft wird ein Anteil von bis zu 200 % des Kurswerts angesetzt
Tipp aus meiner Praxis:
Zertifiziere nur deine großen Signature-Programme, die langfristig laufen. Kleinere Produkte, Selbstlernangebote oder begleitete Workshops würde ich aktuell lieber draußen lassen.
Rechtssicherheit – ja. Aber auch ein Risiko
Der große Vorteil: Mit einer ZFU-Zulassung hast du rechtlich mehr Sicherheit.
Viele Kundinnen sehen das Siegel inzwischen auch als Qualitätsmerkmal – gerade im Gesundheitsbereich. Das kann vertrauensbildend wirken.
Aber:
Was viele nicht wissen – die ZFU gibt sehr kulante Rücktrittsbedingungen vor.
Das heißt: Selbst wenn du ein gutes Produkt lieferst, bist du verpflichtet, auch nach Wochen noch das Geld zu erstatten, wenn jemand sich auf diese Bedingungen beruft.
👉 Das ist ein echtes Risiko – gerade für uns Anbieterinnen, die mit viel Herzblut und persönlicher Energie in ihren Kursen arbeiten.
Vom Zeitaufwand, der Bürokratie und den Mitarbeiterkosten mal ganz abgesehen.
Meine Meinung
ZFU-Zertifizierung? Möglich – aber kein leichter Weg.
Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft rechtlich sichere UND praxisnahe Lösungen für unsere Online-Business-Welt finden – besonders für uns Frauen in der Gesundheitsbranche, die tiefgreifend, individuell und menschlich arbeiten. 💛
„Bleib dir treu. Lass dich nicht von lauten Stimmen aus der Spur bringen. Informiere dich – und bleib in deiner Kraft. Klar. Still. Verbunden.“
Was du von Anfang an tun kannst
Wenn du gerade dein Online-Business im Gesundheitsbereich aufbaust, wird es viele Stimmen geben.
Laut, widersprüchlich, oft verunsichernd.
Doch genau hier liegt deine Kraft: Bleib bei dir.
Vertrau deinem Weg, deiner Intuition, deinem Wissen.
👉 Informiere dich gut, damit du Entscheidungen treffen kannst, die zu dir und deinem Business passen – ohne dich von jeder neuen Regel oder Meinung verrückt machen zu lassen.
👉 Spüre immer wieder nach: Was fühlt sich stimmig an? Was dient dir – und was darf leise werden?
Du musst nicht alles sofort wissen. Du darfst wachsen.
Aber du darfst auch von Anfang an klar und bewusst losgehen.
Nicht im Dauerstress.
Sondern verbunden, innerlich gelassen – und gut informiert.
Dein Weg gehört dir. Und du darfst ihn in deinem Tempo gehen.
Was du jetzt ganz entspannt tun kannst
Ja, das neue BGH-Urteil hat bei vielen für Stirnrunzeln gesorgt – aber keine Sorge: Du musst jetzt nicht hektisch alles umwerfen. Wichtig ist, dass du informierte Entscheidungen triffst – nicht aus Panik, sondern aus Klarheit.
Hier ein paar ganz konkrete Schritte, mit denen du starten kannst:
- Schau dir deine Programme ehrlich an
– Wie viel davon läuft asynchron (also z. B. über Videos, PDFs, ohne Live-Kontakt)?
– Versprichst du ein konkretes Ergebnis oder Lernziel?
– Gibt’s regelmäßige Betreuung über längere Zeit?
➡️ Wenn du innerlich gerade mehrfach genickt hast, kann das FernUSG greifen – auch wenn du an selbstständige Frauen verkaufst.
👉 Wie du dein Programm clever strukturierst, lernst du natürlich bei Magic Soul Business.
- Bring mehr Live rein
– Teaching-Calls, Coworking, Q&As, Live-Sessions
– Lieber nicht alles aufzeichnen
– Zeig in deiner Kommunikation: Hier passiert echte Begleitung – live und in Verbindung
👉 Das schützt dich nicht nur rechtlich, sondern macht dein Angebot auch verbindlicher und wirksamer.
Wie du Live-Formate einfach aufbaust und in deine Kurse integrierst, zeige ich dir bei Magic Soul Business.
- Achte auf deine Formulierungen
Wenn du z. B. Kurs und Community hast, dann nenn sie auch so – unabhängig voneinander.
Keine Aussagen wie: „Ohne die Community schaffst du es nicht.“ Das wirkt rechtlich schnell wie ein Pflichtbestandteil.
👉 Auch Kommunikation ist Teil deiner Positionierung – und genau das üben wir gemeinsam in Magic Soul Business.
- Überleg, ob eine ZFU-Zertifizierung für dich Sinn macht
Wenn du ein großes, dauerhaftes Programm hast, das regelmäßig läuft, kann es sich lohnen, da mal tiefer reinzugehen.
Für kleine Kurse oder Mini-Programme ist der Aufwand meist zu hoch. - Dokumentiere dein Kursmodell
Wie viele Stunden sind live, wie viele sind Selbstlernanteile? Schreib’s dir irgendwo auf – einfach für den Fall der Fälle.
👉 Auch dazu bekommst du Vorlagen & Checklisten bei Magic Soul Business.
- Unternehmenssitz im Ausland? Möglich.
Ja, du kannst auch überlegen, ob du deinen Firmensitz z. B. in die Schweiz oder nach Dubai verlegst. Dann wird es schwerer, dich hier rechtlich zu belangen – auch wenn du weiterhin an deutsche Kund:innen verkaufst.
Kein Muss, aber eine Option. Think entrepreneurially.
Denk dran: Unternehmerisches Risiko gehört dazu
Wir werden in der Selbstständigkeit nie alles zu 100 % „korrekt“ machen.
Vielleicht hast du mal Musik falsch verwendet, ein Bild ohne Lizenz genutzt oder den Cookie-Hinweis vergessen – welcome to reality.
Bei den meisten dieser Dinge wirst du nicht direkt abgemahnt, sondern bekommst (wenn überhaupt) erstmal einen Hinweis. Wichtig ist: Du hast das im Blick und handelst bewusst.
Fazit: Kein Drama – aber Klarheit hilft
Das neue Urteil bringt Bewegung in die Branche – und das ist nicht nur schlecht.
Es bringt uns dazu, genauer hinzuschauen, sauber zu arbeiten und unser Business bewusst zu führen.
Du hast die Wahl:
🔸 Dein Programm so gestalten, dass du rechtlich auf der sicheren Seite bist
🔸 Oder bewusst in eine Zertifizierung investieren
🔸 Oder du gehst deinen Weg weiter – mit dem Wissen, was rechtlich möglich wäre
👉 Was du auch tust – ich halte dich auf dem Laufenden.
Und wenn du Fragen hast oder unsicher bist: Komm gern auf mich zu und schreibe mir eine Email.
Du musst nicht alles allein herausfinden.
Bei Magic Soul Business bekommst du genau das Wissen, das du brauchst klar, machbar und in deinem Tempo
Deine Tanja